Schönheitsoperationen

Schönheitsoperationen unterliegen den Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Der Markt ist groß und nicht nur seriöse Anbieter werben um die Aufmerksamkeit künftiger Patientinnen und Patienten. Besonders ambulante Eingriffe wie die Augenlidstraffung, die zu den beliebtesten Operationen gehört, ziehen undurchsichtige Anbieter an. Die Suche nach dem richtigen Arzt ist bei Beachtung eines Minimums an Regeln trotzdem zu einem sicheren Ende zu führen.

Der Bereich der Schönheitsoperationen inklusive der teilweise ungeschützten Arzttitel ist durch einen relativen Wildwuchs gekennzeichnet. Patientinnen und Patienten, die sich anlässlich einer geplanten Augenlidstraffung erstmals mit dem Thema auseinandersetzen, sollten zunächst die wichtigsten Qualitätsmerkmale seriöser Schönheitschirurgie kennenlernen. Fachbücher oder Onlineportale bieten eine gute Orientierung. Empfehlungen und Beratungen durch den Hausarzt oder Dermatologen sind eine weitere Unterstützung, Sicherheit in dem auf den ersten Blick unübersichtlichen Themenfeld zu erlangen.

Ungeschützte Arztbezeichnungen

Wer sich nicht mit dem Thema „Schönheitsoperationen“ beschäftigt hat, sieht auf den ersten Blick kaum Unterschiede zwischen den teilweise kreativen Titeln der Anbieter solcher Eingriffe. Bei näherem Hinschauen ist die Unterscheidung relativ einfach. Ungeschützten Bezeichnungen, die nicht vertrauenswürdig sind, fehlt es an der Kennzeichnung als Facharzt:

  • „Kosmetischer Chirurg“,
  • „Plastischer Chirurg“,
  • „Ästhetischer Chirurg“,
  • „Schönheitschirurg“ und andere mögliche Titel

sind gegenwärtig keine Hinweise auf eine ausreichende Qualifikation des Anbieters. In Deutschland müssen Fachärzte eine langjährige Zusatzausbildung nach dem Medizinstudium durchlaufen. Erst mit dem Nachweis ausreichender Erfahrung und kompetenter Methodenanwendung darf ein Mediziner die Bezeichnung „Facharzt/Fachärztin“ mit einer entsprechenden Ergänzung führen.

Die anerkannten Facharztverbände unterstützen unter anderem mit einer informativen Öffentlichkeitsarbeit die Ansätze, auf politischem Weg eine klare Regelung für die Bezeichnungen im Bereich der Schönheitsoperationen zu finden. Eindeutige Definitionen und eine verbindlich hochwertige Ausbildung sind ein Beitrag zum Verbraucherschutz. Mit dieser Sicherheit wären nicht nur Augenlidstraffungen in Zukunft mit weniger Risiken verbunden.

Kennzeichen für fragwürdige Schönheitsoperationen

Unabhängig von Bezeichnungen können Sie auch im Beratungsgespräch mit dem Arzt, in den Räumen der Klinik oder Praxis und auf den Werbematerialien des Anbieters deutliche Zeichen für eine zweifelhafte Seriosität von Schönheitsoperationen erkennen. Hierzu zählen

  • Preise, die deutlich unterhalb des üblichen Niveaus liegen,
  • Pauschalpreise ohne Auflistung konkreter Leistungen,
  • Fehlen von Referenzen und Belegen bisheriger Operationserfolge (Vorher-Nachher-Bilder),
  • Verharmlosung von Operationsrisiken,
  • Weigerung, Fragen zu Abläufen und individuellen Bedenken zu beantworten sowie eine
  • Gesprächsführung, mit der Patientinnen/Patienten zur Einwilligung gedrängt werden.